»Wir machen uns stark für Gerechtigkeit«
Was bekomme ich, wenn ich bei der Bundestagswahl am 26. September für DIE LINKE stimme?
Janine Wissler: Ein Team, das sich stark macht für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit. Eine politische Kraft im Bundestag, die den Finger in die Wunde legt, Alternativen aufzeigt und einen Politikwechsel erreichen will. Denn so wie bisher kann es nicht weitergehen.
Dietmar Bartsch: Wir wollen Entlastungen für die Mehrheit und Leistungsgerechtigkeit. Die meisten Menschen in Deutschland verdienen zu wenig und zahlen zu viel. Mit unserem Steuerkonzept haben Durchschnittsverdiener rund 100 Euro im Monat mehr in der Tasche. Insgesamt brauchen wir höhere Löhne und höhere Renten – u. a. eine Rentenkasse, in die alle einzahlen.
weiterlesenJanine Wissler
»Unser Ziel ist, dass in einem so reichen Land niemand in Armut leben muss.«
Janine Wissler ist Vorsitzende der Partei DIE LINKE. Die 40-jährige Politikwissenschaftlerin lebt in Frankfurt am Main in Hessen.
Dietmar Bartsch
»Bei uns stehen die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt, nicht Konzerninteressen.«
Dietmar Bartsch ist Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag. Der 63-jährige Ökonom stammt aus Stralsund in Mecklenburg- Vorpommern.
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Kandidatinnen und Kandidaten
Landeslisten
Dietmar Bartsch
Landesliste
Mecklenburg-Vorpommern
Platz
1
Wahlkreis
14: Rostock – Landkreis Rostock II
zur Person
Ort:
Prerow
Beruf
Wirtschaftswissenschaftler
Kontakt
dietmar.bartsch@bundestag.de
http://dietmar-bartsch.de
http://facebook.com/DietmarBartschMdB/
http://twitter.com/DietmarBartsch
Lebenslauf
Geboren am 31. März 1958 in Stralsund, Wohnort: Prerow (Mecklenburg-Vorpommern), zwei Kinder, drei Enkel.
1976 Abitur, danach Grundwehrdienst bei der Nationalen Volksarmee.
1978 bis 1983 Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule für Ökonomie in Berlin-Karlshorst, Diplomwirtschaftswissenschaftler.
1983 bis 1986 im kaufmännischen Bereich des Verlages Junge Welt.
1986 bis 1989 Aspirantur an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften in Moskau.
Ab März 1990 Geschäftsführer im Verlag Junge Welt GmbH.
Mai 1990 Promotion zum Dr. oec. in Moskau.
1991 bis 1997 Schatzmeister der PDS.
1997 bis 2002 Bundesgeschäftsführer der PDS.
2003 bis 2004 Unternehmensberater.
2004 bis 2005 Geschäftsführer des Verlages Neues Deutschland.
2005 bis 2007 Bundesgeschäftsführer der Linkspartei.PDS.
2007 bis 2010 Bundesgeschäftsführer der Partei DIE LINKE.
Von 1998 bis 2002 und seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Von 2010 bis 2015 stellvertretender Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag.
Seit Oktober 2015 Vorsitzender der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag - bis November 2019 gemeinsam mit Sahra Wagenknecht, seitdem gemeinsam mit Amira Mohamed Ali.
Politische Schwerpunkte
Ich setze mich ein für ordentliche Löhne und höhere Renten, für mehr soziale Sicherheit, für eine Steuerreform, die kleine und mittlere Einkommen entlastet, für Abrüstung und weniger Ausgaben fürs Militär sowie für einen Klimaschutz, der die Kosten nicht auf die Bürgerinnen und Bürger abwälzt. Viele Vollzeitbeschäftigte verdienen aktuell so wenig, dass eine Rente auf Hartz-IV-Niveau droht. Wir brauchen einen Mindestlohn, der in den nächsten vier Jahren auf 13 Euro steigt, insgesamt höhere Löhne, stärkere Gewerkschaften und mehr Tarifjobs, gleiche Löhne in gleicher Arbeitszeit zwischen Ost und West, zwischen Frauen und Männern. Armutsfeste Mindestsicherung statt Hartz IV!
Die Corona-Krise dürfen nicht die kleinen Leute bezahlen müssen, sondern zuerst die Multimillionäre und Milliardäre. Wir brauchen eine große Steuerreform. Den hart erarbeiteten Durchschnittslohn wollen wir um rund 100 Euro im Monat entlasten. Die mit Spitzeneinkommen und die, die Millionen oder Milliarden erben, müssen dagegen mehr zahlen. Krankenhäuser, Pflegeheime und große Wohnungsunternehmen gehören in die öffentliche Hand. Kinderarmut bleibt für mich inakzeptabel. Deshalb braucht es eine Grundsicherung, die vor Armut schützt. Statt immer höherer Rüstungsausgaben will ich eines der besten Bildungssysteme der Welt in Deutschland.
Je stärker DIE LINKE, desto sozialer das Land!
»Wir machen uns stark für Gerechtigkeit«
Janine Wissler und Dietmar Bartsch im Gespräch
Was bekomme ich, wenn ich bei der Bundestagswahl am 26. September für DIE LINKE stimme?
Janine Wissler: Ein Team, das sich stark macht für soziale Sicherheit, Frieden und Klimagerechtigkeit. Eine politische Kraft im Bundestag, die den Finger in die Wunde legt, Alternativen aufzeigt und einen Politikwechsel erreichen will. Denn so wie bisher kann es nicht weitergehen.
Dietmar Bartsch: Wir wollen Entlastungen für die Mehrheit und Leistungsgerechtigkeit. Die meisten Menschen in Deutschland verdienen zu wenig und zahlen zu viel. Mit unserem Steuerkonzept haben Durchschnittsverdiener rund 100 Euro im Monat mehr in der Tasche. Insgesamt brauchen wir höhere Löhne und höhere Renten – u. a. eine Rentenkasse, in die alle einzahlen.
Deutschland ist doch vergleichsweise gut durch die Pandemie gekommen.
Wissler: Einige schon, für viele Menschen gilt das aber nicht. Mehr als 90000 Menschen sind gestorben. Kinder durften nicht zur Kita und zur Schule, aber ihre Eltern mussten trotz Infektionsgefahr in Großraumbüros und Lagerhallen arbeiten. Während die Regierung die Eigentümer vieler Konzerne mit Steuergeld überhäufte, haben eine Million Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verloren und viele haben große Existenzsorgen.
Bartsch: Die Große Koalition hinterlässt das Land sozial, kulturell und politisch tief gespalten. Gut durch die Krise gekommen sind besonders Abgeordnete der Union, die sich mit Maskendeals Millionen in die Taschen gesteckt haben und die Milliardäre dieses Landes, deren Reichtum explodiert ist. Gleichzeitig waren Familien und Kinder der blinde Fleck der Pandemiebekämpfung und viele Selbstständige standen Monate ohne Hilfen im Regen. Wissler: Zudem steht jetzt die nächste große Frage an: Wer zahlt für all die Milliardenhilfen? Auch darum geht es bei der Bundestagswahl.
Welche Vorschläge macht DIE LINKE?
Bartsch: Wir wollen das Grundgesetz anwenden. Das sieht die Möglichkeit einer einmaligen Vermögensabgabe ausdrücklich vor. Würde nur 0,7 Prozent der Bevölkerung treffen und dafür sorgen, dass nach der Krise nicht die Axt an Sozialleistungen, Renten und Investitionen in Kitas oder Schwimmbäder gelegt wird. Unser Vorschlag ist ein Gebot der Fairness.
Wissler: Eine weitere Lehre aus Corona ist: Viele gesellschaftliche Bereiche sind zu wichtig, um sie dem Markt und Wettbewerb preiszugeben. Das gilt auch für Gesundheit und Pflege. Ein Krankenhaus soll Menschen gesund machen, nicht Profite abwerfen.
Bartsch: Bei uns stehen die Bürgerinnen und Bürger im Mittelpunkt, nicht Konzerninteressen. Wir wollen das beste Bildungssystem der Welt statt immer mehr Aufrüstung. Uns bedroht keine Armee, sondern soziale Ungerechtigkeit.
Was bedeutet das konkret?
Wissler: Unser Ziel ist, dass in einem so reichen Land niemand in Armut leben muss. Deshalb hat DIE LINKE Konzepte für eine Mindestsicherung und eine solidarische Mindestrente entwickelt. Außerdem muss man von der eigenen Arbeit leben können. Deswegen wollen wir Tarifverträge stärken und der Mindestlohn muss auf 13 Euro steigen. Bartsch: Die Zwei-Klassen-Medizin wollen wir abschaffen und die gesetzliche Rente stärken. Die Regel muss lauten: Alle zahlen ein! In Österreich sind die Renten im Durchschnitt 800 Euro höher, weil alle einzahlen. Bund und Länder müssen dringend investieren in Kitas und Schulen, in die Digitalisierung, den Ausbau von Bus und Bahn. Wir brauchen bezahlbare Wohnungen und einen bundesweiten Mietendeckel.
Welche Ziele verfolgt DIE LINKE beim Klimaschutz?
Bartsch: Heizen, Strom und Sprit werden immer teurer. Das ist Alibi-Politik, kein Klimaschutz. Mit unserem Programm erfüllen wir die Pariser Klimaziele. Wir stehen für einen wirksamen Klimaschutz, der den Bürgerinnen und Bürgern nicht immer tiefer in die Tasche greift, sondern die Verursacher in die Pflicht nimmt und Alternativen schafft, statt Alternativloses immer teurer zu machen.
Welches Versprechen geben Sie den Menschen?
Wissler: DIE LINKE bleibt eine Friedenspartei, die für ein Verbot von Waffenexporten und für Abrüstung statt Aufrüstung eintritt.
Bartsch: Dass es mit uns einen Politikwechsel und kein Weiter so gibt. Alle anderen Parteien sind bereit mit CDU/ CSU zu koalieren. Wir 100-prozentig nicht. Wer uns wählt, wacht nicht mit Laschet oder Lindner wieder auf.
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