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Die Mieten für private Wohnungen sind in den letzten Jahren stark gestiegen, vor allem in den Städten. Dadurch leben nicht nur viele Menschen auf sehr engem Raum, viele haben auch Angst, sich die Miete für ihre derzeitige Wohnung bald nicht mehr leisten zu können. In Berlin und anderen Großstädten ist die Situation besonders brisant: Hier haben sich die Mieten binnen zehn Jahren annähernd verdoppelt. Die Löhne nicht. Über fehlende Sozialwohnungen, beengtes Wohnen und die Chance auf Veränderung sprachen wir mit Katja Rom (41). Sie lebt mit ihren beiden Kindern in einer 3-Zimmer-Wohnung in Berlin.

 

Sind sie mit ihrer Wohnsituation zufrieden?

Ich mag meine Wohnung. Die Lage ist super und ich wohne gerne in der Gegend. Aber ich schlafe im Wohnzimmer. So gesehen wäre eine größere Wohnung schon nicht schlecht. Aber darüber habe ich vor zehn Jahren noch nicht nachgedacht. Als die Mieten begannen so sprunghaft zu steigen, betraf das ja zunächst auch nicht alle Bezirke. Berlin galt ja lange Zeit auch als billig. Mietpreise waren zumindest politisch nicht das größte Problem. Nun müssen zum Teil schon die Leute umziehen, die in den nuller Jahren in teuer sanierte Wohnungen gezogen sind. Das ist jetzt so etwas wie die zweite Welle der Gentrifizierung.

 

Und wohin ziehen Menschen, die sich die Stadt nicht mehr leisten können?

Eine gute Frage. Denn mittlerweile ist auch das Umland teuer geworden. Nicht jeder kann sich das Reihenhäuschen in Brandenburg leisten. Und zum Pendeln fehlt die Infrastruktur. Auf dem Land ist die Anbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht. Leute die hier ihre Wohnung verlieren oder umziehen möchten, müssen die Region vermutlich ganz verlassen.

 

Hätte man da politisch nicht früher intervenieren müssen?

Sicherlich. Aber es fehlte lange Zeit der politische Wille. Der fehlt ja zum Teil heute noch. Berlin war da schon auf einem guten Weg mit dem Mietendeckel. Auch auf der Bundesebene gäbe es ja den Spielraum mieten zu deckeln. Man muss es eben wollen. Mich stört da vor allem der Fatalismus. Hohe Mieten sind schließlich kein Naturgesetz, an dem man nichts ändern kann. Selbst Städte wie New York City haben Gesetze gemacht, die verhindern, dass Mieten ins Unendliche steigen. Das sollten wir auch tun.

 

Zum Glück regt sich dagegen Protest.

Es ist gut zu sehen, dass es mittlerweile ein großes Bewusstsein für das Problem gibt. Die Leute gehen seit Jahren gemeinsam auf die Strasse, tun sich zusammen und kämpfen gemeinsam gegen Verdrängung. Und damit haben sie auch an einigen Stellen Erfolg. Das finde ich ermutigend.

 

Was ist Ihnen bei ihrer Wahlentscheidung wichtig?

Ich wähle natürlich die Partei, die Politik macht gegen Verdrängung und für bezahlbare Mieten. Das ist die LINKE. Aber auch Gleichstellung und Arbeitsmarktpolitik sind mir wichtig. Wir wollen schließlich ein gutes Leben für alle.


Das wollen wir:

Wohnen bezahlbar machen

  • Mietendeckel bundesweit
  • 250 000 Sozialwohnungen pro Jahr
  • Keine Räumungen in die Obdachlosigkeit
  • Spekulation mit Wohnraum verbieten, Deutsche Wohnen & Co enteignen 
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