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ÖPNV ist der Schlüssel für eine sozial-ökologische Verkehrswende

Weniger privater Autoverkehr bedeutet weniger Abgase, Lärm und Platzverbrauch, besseren Klimaschutz und mehr Sicherheit. Diese Mobilität muss allen Menschen ermöglicht werden, damit sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben können - egal, wie viel sie verdienen. Thomas Lutringer, 43 ist Berliner Busfahrer mit Herzblut. Wir sprachen mit ihm über gerechte Mobilität, starke Gewerkschaften und warum es wichtig ist die Dinge mitzuentscheiden.

 

Wie sind Sie Busfahrer geworden?

Thomas: Ich war schon früh politisch aktiv. Und wenn wir Fahrten nach Außerhalb gemacht haben, war ich derjenige, der gefahren ist. Meine Ausbildung als Klimatechniker hab ich dann hingeschmissen, weil mir das Fahren einfach Spaß gemacht hat. Seit 14 Jahren fahre ich nun in Berlin Bus. Ich mag die großen Fahrzeuge und den Kontakt zu den Leuten. Und die Schichtarbeiten passen auch gut für mich, weil ich nicht so gerne früh aufstehe. Ich finde auch gut, dass ich einen Job habe, wo kein Chef mir über die Schulter guckt. In meinem Bus bin ich der Boss. Außerdem sind wir Klimaretter und Teil der Verkehrswende.

 

Finden Sie, dass Busfahren kostenlos sein sollte?

Thomas: Als leidenschaftlicher Radfahrer und täglicher Nutzer des ÖPNV wünsche ich mir natürlich einen kostenlosen Nahverkehr. Für Schüler:innen gibt es den kostenfreien Bus ja in Berlin auch schon. Allerdings muss dazu parallel auch die Infrastruktur angepasst und ausgebaut werden. Das bedeutet Investitionen auf betrieblicher Seite zum Beispiel in Fahr- und Werkstattpersonale, Anschaffung neuer Fahrzeuge, Ausbau von Betriebshöfen. In der Stadt müssen Busspuren und Stellflächen an Endhaltestellen erweitert werden. Das alles wird sicher anstrengend. Wenn der politische Wille vorhanden ist, dürfte das aber alles keine Utopie sein.

 

Sind Sie zufrieden mit ihrem Gehalt?

Thomas: Wer als Bus-, Tram- und U-Bahnfahrer bei der BVG arbeitet, bekommt ein Grundgehalt von rund 2600Euro brutto im Monat. Der Lohn steigt dann mit Betriebszugehörigkeit und Schichtzulagen. Viel ist das nicht. Aber es wird mehr. Die Gewerkschaft handelt für uns ja die Tarifverträge aus. Und wir sind bei uns gut organisiert. Vor zwei Jahren hatten wir einen wirklich guten Abschluss. Da haben alle nur große Augen gemacht. Im Vergleich zu anderen Städten wie Hamburg und München können wir jetzt kohlemäßig gut mithalten. Aber wo es keine starken Gewerkschaften gibt, da verdienen die Kollegen auch schlechter und der Nahverkehr wird privatisiert. Gute Bedingungen muss man sich schon erkämpfen.

 

Gehen Sie wählen?

Thomas: Na klar. Ich bin schon immer wählen gegangen, weil ich verstanden habe, dass der Gang zur Urne der einfachste Weg ist, um die Dinge mitzuentscheiden. Die größte Schnittmenge gibts für mich mit den LINKEN. Mobilität, Mindestlohn, Rente – das gehört für mich alles dazu. Und schon Mitte der 90er war es ja die LINKE, damals die PDS, die sich aktiv gegen das Erstarken der Neonazis, vor allem im Osten, eingesetzt hat. Das ist mir wichtig. Ich möchte Menschen nicht nach Herkunft oder Hautfarbe bewerten. Bei uns im Betrieb haben wir auch Kollegen aus Syrien oder Afghanistan. Die sind genauso Teil der Belegschaft wie alle anderen. Rassismus und Vorurteile dürfen keinen Platz bekommen.


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